Zu einem gemeinsamen Gottesdienst haben sich Gehörlose am Sonntag, den 9. Juli in der Auferstehungskirche Bad Hersfeld-Hohe Luft getroffen. Aus den Gemeinden Marburg, Homberg, Fulda und Kassel sind Gehörlose gekommen und haben den Gottesdienst zusammen gefeiert. Viele haben im Gottesdienst mitgeholfen. Der Gebärdenchor und Gemeindevorsteher aus Bad Hersfeld haben wie immer den Gottesdienst schön gestaltet. Die Predigt hat Pfarrer Hochschoner gemeinsam mit den Gemeindevorständen aus den verschiedenen Gehörlosengemeinden gehalten. Alle haben aus ihren Gemeinden berichtet und informiert. So wurde es ein schöner Gottesdienst, an dem sich viele beteiligt und mitgemacht haben. Danach ging es in den Raum der Begegnung in der Kolberger Straße, der nicht weit von der Auferstehungskirche entfernt ist. Vielen Dank an alle, die Bratwürste, Salate, Getränke und Kaffee vorbereitet und die Bewirtung übernommen haben. Es war ein schöner Tag, den alle sicher in guter Erinnerung behalten werden.
Vielen Dank an alle, die gekommen, mitgefeiert und mitgeholfen haben.
300 Küken werden aufgezogen. In einem kleinen Stall mit Wärmelampen (es ist jetzt Winterzeit), Futter und Wasserstellen. Jedes Kind soll zweimal die Woche ein Ei zum Frühstück bekommen. Jeden Morgen um halb sieben Uhr gibt es Porridge zum Frühstück. Das ist ein Brei aus Maismehl, Zucker und Wasser. Um zehn Uhr zwanzig gibt es Tee mit einem Stück Brot. Die Schüler freuen sich auf die Eier. In einem halben Jahr werden die Hühner legen. Einige Schüler helfen.
Hier sehen wir Rashid (in rot) und Hamsi. Beide sind in der siebten Klasse. Sie reinigen und füllen Futter und Wasser auf.
Die Lehrerin Sofia gibt Anweisung und passt auf, dass sie alles richtig machen.
Wir war die Seniorenfreizeit? Heiß! …und? Lustig! …und? Super!
Vom 19. bis 22. Juni 2023 fand die Seniorenfreizeit zum zweiten Mal in Hofgeismar statt. Unter den 15 Teilnehmenden waren auch einige, die zum ersten Mal dabei waren.
Am Montag war genug Zeit, sich gegenseitig kennenzulernen und auch die Umgebung der Tagungsstätte zu erkunden. Bei den ersten Spielen merkten wir schnell, dass sich die Gruppe gut versteht und alle Lust zum Mitmachen haben.Am Dienstagnachmittag machten wir einen kurzen Ausflug in die Stadt. Bei drückender Hitze schafften wir es noch bis zur nächsten Eisdiele. Dort erfuhren wir etwas von der Würfelsage und dem Würfelturmfest der Stadt Hofgeismar: Im Mittelalter hatte ein Bürger die Stadt Hofgeismar durch ein Würfelspiel von einer Belagerung befreit. Die Belagerer hatten mit 3 Würfeln eine 17 gewürfelt – der Sieg war schon sicher. Aber der Hofgeismarer stürzte den Würfelbecher und warf eine 18!
Mit Eis abgekühlt und gestärkt ging es zurück, am Abend wurde dann auch gewürfelt… aber nicht um Stadt, Sieg und Befreiung, sondern um Korken.Der Mittwoch begann in der Morgenkühle mit Sport: Schwungtuch, Luftballons, ganz viel Spaß und viele Pausen. Denn schon bald stiegen wieder die Temperaturen. Am Nachmittag machten wir einen Ausflug nach Wülmersen. Dort ist ein ehemaliges Wasserschloss (heute leider mit kaum Wasser), mit einem kleinen Café und dunklen (und kühlen) Kellergewölben. Nach kurzer Rast ging es zur benachbarten Straußenfarm.
Dort gab es eine Führung mit vielen interessanten Informationen über diese großen, neugierigen Vögel. Jeder durfte selbst probieren, wie sich ein Straußenei anfühlt und wie schwer es ist.Am Donnerstag mussten wir uns voneinander verabschieden: Die Zeit ging viel zu schnell vorbei und alle sagten: Wiedersehen! Bis nächstes Jahr wieder in Hofgeismar!
In der kleinen Kapelle gab es noch den Reisesegen und dann ging es wieder nach Hause. Herzlichen Dank für die Vorbereitung, besonders an Hella Hänsch und Steffie Böker; an das Tagungshaus mit seiner vielfältigen und hervorragenden Verpflegung und der Möglichkeit, vieles barrierefrei erreichen zu können.... und natürlich an die Gruppe, die mit viel Neugier und Fröhlichkeit dabei war!
Die nächste Seniorenfreizeit findet in Hofgeismar statt: 10. - 13. Juni 2024
Am 17. Mai ist Günther Burghardt im Alter von 90 Jahren verstorben. Er hat die Eschweger Gehörlosengemeinde über 50 Jahre als Gemeindevorsteher treu unterstützt. Seine Frau Maria, mit der er im Jahr 2005 die Goldene Hochzeit feiern konnte, hat ihn dabei immer freundlich begleitet. Nach einer Herzoperation und einem Augenleiden ist sie verstorben und er musste im Jahr 2013 von seiner Frau Abschied nehmen. Zu seinem 90. Geburtstag hatte Günther Burghardt die Gehörlosengemeinde zu Kaffee und Kuchen ins Cafe Mühle nach Eschwege eingeladen. Gerne hat er den Kontakt auch mit den Gehörlosengemeinden in Kassel, Bad Hersfeld und Mühlhausen gepflegt. Bis ins hohe Alter blieb der aktiv. Nach seinem 90. Geburtstag ließen seine Kräfte nach und er war für die Unterstützung seiner Tochter in seinem Haus in Motzenrode sehr dankbar. Im engsten Familienkreis ist er dort auf dem Friedhof beigesetzt worden.
Am Sonntag, dem 21. Mai, ist Julius Zölzer im Gehörlosengottesdienst in Marburg-Cappel im Paul-Gerhardt-Haus konfirmiert worden. Er hat in der Schule in Homberg erfolgreich am Konfirmandenunterricht teilgenommen und hat sich dort auf seine Konfirmation vorbereitet. Zu seiner Konfirmation sind viele hörende Familienmitglieder und Gehörlose aus der Marburger Gehörlosengemeinde gekommen. Alle haben mitgeholfen, so dass der Raum im Paul-Gerhardt-Haus nach dem Gottesdienst schnell für das gemeinsame Kaffeetrinken genutzt werden konnte und das Torten und Kuchen Buffet bereitstand.
Julius hat sich im Gottesdienst der Gemeinde vorgestellt und hat seine Konfirmationsurkunde entgegengenommen. Sein Konfirmationsspruch steht im 1. Buch Samuel 16,7 und lautet:
Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der Herr aber sieht das Herz an.