Vielfalt tut allen gut!
Am 5. Mai fand auf dem Kasseler Königsplatz ein Protesttag für die Rechte von Menschen mit Behinderungen statt. Es gab ein vielfältiges Programm mit Vorträgen und Ständen. Der Tag wurde vom Interessenverband Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) organisiert. Es gab viele soziale Dienste, die ihre Arbeit vorgestellt haben, zum Beispiel die Wohnberatung der AWO für Menschen im Alter und der VdK für Rechtsberatung bei Widersprüchen. Das Hauptthema beim Protesttag war die Forderung nach selbstbestimmtem Leben und Inklusion. Es geht darum, dass alle Menschen gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Außerdem wird auf die Ablehnung der Behindertenbewegung durch die Politik aufmerksam gemacht. Ein weiterer Schwerpunkt des Tages war die Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln. Es ging auch um die Sprachbarrieren im Alltag für gehörlose Menschen. Das Interesse von Hörenden an Gebärdensprachkursen ist hoch, aber es gibt zu wenig Angebote. Der Protesttag soll dazu beitragen, dass die Bedürfnisse und Interessen von Menschen mit Behinderungen stärker berücksichtigt werden. Bei den Ansprachen waren Frau Karin Kallus und Frau Inge Tschirner stellvertretend für den Kasseler Gehörlosenverein auf der Bühne und haben von Barrieren im Alltag von gehörlosen Menschen berichtet. Frau Undine Schäfer und Frau Katja Würzberg waren als Dolmetscherinnen für Gebärdensprache vor Ort.
Viele Menschen kamen zum Stand für Gebärdensprache. Sozialberaterin Stefanie Böker war vor Ort um Fragen zu beantworten und Kontakte zu vermitteln. Es gibt einen großen Wunsch nach mehr Gebärdensprachkursen in Kassel. Wer hat Interesse einen Kurs anzubieten? Pfarrer Lutz Käsemann und Stefanie Böker aus der Sozialberatung suchen dringend Gebärdensprachkursleiter.
Video des VdK Hessen-Thüringen von Protesttag in Kassel: https://youtu.be/-x-JLEKRGEM
Am Samstag, dem 29. April fielen zwei fröhliche Ereignisse zusammen:
Die Gehörlosengemeinde Hanau traf sich zum Oster-Gottesdienst und Hans Luley feierte seinen 85. Geburtstag. Wie schön, dass wir beides zusammen feiern konnten.
Zuerst lud Pfarrerin Clara Sperzel zu einem Osterweg ein: dem Weg Jesu auf verschiedene Stationen von Karfreitag bis Ostermontag folgen. Mit Bildern und Geschichten aus der Bibel wurden die Stationen Schritt für Schritt erkundet.
Danach füllte sich der Tisch mit Kaffee und Kuchen, den Herr Luley anlässlich seines Geburtstages spendiert hatte.
Vielen herzlichen Dank dafür! Es war ein sehr schöner Nachmittag.
Am 31. März 2023 verstarb Pfarrer Klaus Dähnert im Alter von 84 Jahren. Pfr. Dähnert war Pfarrer der hörenden Gemeinde Bruchköbel und von 1982 bis 2003 Pfarrer der Gehörlosengemeinde Hanau. Nachdem er im Juni 2000 in den Ruhestand gegangen war und mit seiner Frau Hannelore nach Friedberg umgezogen war, war er noch für seine Gehörlosengemeinde in Hanau da. Erst im Mai 2003 wurde er verabschiedet, nachdem Pfrin. Merle Blum den Dienst für Hanau und Fulda anfing. Klaus Dähnert hat noch lange über das Jahr 2003 hinaus Kontakt zur Gehörlosenseelsorge gehalten und oft die Treffen der Pfarrerinnen und Pfarrer in Kassel besucht. Uns Kolleginnen und Kollegen und vielen älteren Gehörlosen in Hanau ist Pfr. Dähnert noch gut bekannt.
Wir trauern um ihn und bitten Gott um Beistand und Begleitung für die Ehefrau und die Familie des Verstorbenen.
Am Mittwoch, dem 19. April 2023 haben sich Gehörlose zum Begegnungstreffen im Raum der Begegnung in Bad Hersfeld getroffen.
Nikolai Drugin hat anlässlich seines 75. Geburtstag eine besondere Überraschung vorbereitet. Nikolai und seine Frau Olga haben mit Klaudia Geisel in der Küche des Raumes der Begegnung zwei Stunden lang ein besonderes Essen vorbereitet. So gab es als Geburtstagsessen selbstgemachte Ravioli mit Hackfleischfüllung. Allen hat es sehr gut geschmeckt.
Anschließend hat Gemeindevorsteher Reinhard Rühl eine Urkunde und eine Flasche Wein mit herzlichen Glückwünschen an Nikolai Drugin überreicht.
Vor dem abschließenden Kaffee hat Pfarrer Matthias Heinisch ein Quiz mit Fragen und Erklärungen rund um Ostern gezeigt. So war es ein schöner, gemeinsamer Nachmittag, der allen Spaß gemacht hat.
Ingo Kloss
Am Sonntag, den 9. April hat sich die Hersfelder Gehörlosengemeinde zum Ostergottesdienst in der Auferstehungskirche Bad Hersfeld-Hohe Luft getroffen. Der Gebärdenchor hat den Gottesdienst mit Gebärdenliedern begleitet. Anschließend hat der Gebärdenchor noch ein schönes Foto an dem schön gestalteten Blumenkreuz in der Auferstehungskirche aufgenommen. Danach haben sich alle im Raum der Begegnung in der Kolberger Straße bei schön gestalteten Ostereiern und bunten Osterblumensträußen zu einem gemeinsamen Kaffeetrinken mit süßem Brot, leckerer Marmelade und frischer Butter getroffen.