Am Sonntag, 25. September haben Reinhard Rühl und Carsten Neuenfeld die Eschweger Gehörlosengemeinde besucht. Reinhard Rühl ist Gemeindevorsteher in Bad Hersfeld. Er wohnt in Kassel. Von dort ist er mit dem Zug nach Hann. Münden gefahren und hat anschließend die lange Strecke von Hann. Münden nach Eschwege mit dem E-Bike zurückgelegt, um den Gottesdienst in Eschwege mitzufeiern und am anschließenden Kaffee teilzunehmen.
Carsten Neuenfeld ist vor kurzem von Bad Sooden-Allendorf nach Kassel umgezogen. Von Bad Sooden-Allendorf aus hatte er regelmäßig den Gottesdienst in Eschwege besucht. Da ihm das Laufen sehr schwerfällt, ist er für weitere Wege auf sein Elektromobil angewiesen. Er hat den weiten Weg mit Zug und Elektromobil nicht gescheut, um weiter am Gehörlosengottesdienst in Eschwege teilzunehmen.
Alle haben sich gefreut, dass Carsten Neuenfeld mit seinem Elektromobil und Reinhard Rühl mit seinem E-Bike nach Eschwege gekommen sind und alle einen schönen, gemeinsamen Sonntag miteinander verbringen konnten.
Nach langer Zeit fanden am 10. und 11. September wieder die Hephata Festtage statt. Hephata ist eine große Behinderteneinrichtung, in der auch einige Gehörlose arbeiten. Die Festtage sind immer eine große Feier für Stadt und Umgebung mit Konzerten, Theateraufführungen, Zaubershows, Stände zum Schauen, Kaufen, Essen und Mitmachen.
Am 11. September trafen wir uns zum Gottesdienst, der in Gebärdensprache übersetzt wurde. Pünktlich kam auch die Sonne aus den Wolken. Gottesdienst mit Theater (Geschichte vom barmherzigen Samariter) und einer Predigt, in der es ums Helfen ging – zum Abschluss des Gottesdienstes bekam jeder noch ein Geschenk. Das war ein schöner Auftakt für diesen Tag.
Danach ging es über die Festmeile: Vorbei an Feuerwehr- und Rettungsfahrzeugen, Verkaufsständen mit Handwerksprodukten und Speisen. An manchen Ständen konnte man sein Können auch selbst ausprobieren. So zeigte uns Dietrich Dahmen – Buchbinder in Hephata – das Vorbereiten und Heften der Bögen an der Heftlade… und dann mussten wir als „Buchbinder“ arbeiten. Gut, dass Dietrich in der Nähe war und uns helfen konnte. Nach so viel „Arbeit“ haben wir uns mit Kaffee und Kuchen gestärkt. Am späten Nachmittag sind wir wieder nach Hause gefahren und haben ganz viele tolle Eindrücke mitgenommen. Es war ein schöner Tag.
Es ist ein bisschen traurig, dass die nächsten Festtage erst wieder im Jahr 2024 stattfinden. Wir freuen uns darauf!
Am 14. September 2022 wurde Werner Federbusch in Frankfurt beerdigt. Er starb im Alter von 87 Jahren. Pfarrer Gerhard Wegner hielt die Trauerfeier und Beerdigung.
Werner Federbusch hat lange in Kassel gelebt und ist eng mit der Gemeinde in Kassel verbunden. Viele Gehörlose kennen ihn von Freizeiten, Altenclub oder Gottesdiensten. Seine ruhige und zufriedene Art war von vielen Menschen geschätzt.
In den letzten Jahren musste er öfters ins Krankenhaus, hat sich von seinen Erkrankungen immer wieder erholt. Allerdings wurde sein Zustand im letzten Jahr immer schlimmer.
Seine Lebensgefährtin und deren Tochter haben sich nach Kräften um ihn bemüht und gepflegt.
Zuletzt hat ihn seine Tochter wieder mit nach Frankfurt genommen und gepflegt, wo er im Kreise vertrauter Menschen sterben durfte.
Gott führe Werner in sein Reich und begleite die Menschen, die um ihn trauern und gebe ihnen die Kraft für diese schwere Zeit.
Am letzten Tag der Sommerferien, dem 4. September, feierte die Gehörlosengemeinde Homberg zusammen mit der hörenden Gemeinde einen Gottesdienst in Felsberg-Melgershausen. Bei schönstem Wetter, draußen. Die Kirchenvorstandsmitglieder aus Melgershausen hatten alles hervorragend vorbereitet. Der Gottesdienst wurde von Pfarrerin Petig und Pfarrer Hochschorner gehalten. Beide sind in der hörenden Gemeinde vor Ort tätig. Außerdem hat Pfarrer Hochschorner schon lange einen Zusatzauftrag in der Gehörlosengemeinde. Gedolmetscht wurde der Gottesdienst von Frau Riedel-Waskönig aus Malsfeld. Im Anschluss gab es Grillwürste, selbst gebackenen Kuchen, Kaffee und Getränke.
Ein schöner Nachmittag an einem Ort, den die Homberger Gemeindeglieder zum ersten Mal besuchten!
Am 14. Mai 2022 fand der 25. ökumenische Motorrad-Gottesdienst in Stadtallendorf statt. Organisiert wurde der Tag von den Motorradfreunden Marburger Land. Die evangelische Pfarrerin Neumann und der katholische Pfarrer Vogel haben alle Bikerfreunde in die Evangelische Kirche eingeladen, wo auch eine Bikerhochzeit stattfand. In diesem Jahr war zum ersten Mal eine Gebärdensprachdolmetscherin (Norma Gühlcke) dabei. Somit konnten auch einige gehörlose Motorradfreunde am Gottesdienst teilhaben. Über 250 Motorräder wurde gesegnet und für eine unfallfreie Fahrt gebetet. Am Ende konnten alle zusammen eine ca. 45 km lange Runde fahren. Das Wetter war toll und sonnig.
Uwe Henke