Aktionstag Kultur behinderter MenschenViele Behinderte erleben, wie ihre Kultur eingeschränkt wird. Besonders in der Coronazeit haben viele behinderte Menschen Erfahrungen mit zusätzlichen Barrieren gemacht. Auf dem Aktionstag am 7. Mai im AWO Quartier Kassel-Mattenberg gab es Gelegenheit für verschiedene Behindertengruppen von ihren Erfahrungen im Alltag erzählen. Ein Rollstuhlparcours war aufgebaut und jeder konnte probieren, wie schwer es ist, auch kleine Stufen mit einem Rollstuhl zu überwinden. Es gab einen Vortrag über den technischen Fortschritt für sehgeschädigte und blinde Menschen, aber auch welche Probleme es immer noch gibt. Besonders auch die Rückfragen nach Taub-Blindheit und Sehschädigung von gehörlosen Menschen im Alter schaffen Ratlosigkeit. Dorle Wareka, Vorsitzende des Gehörlosenvereins Kassel, beschrieb in ihrem Vortrag die Situation tauber Menschen: für viele Hörende ist es zuerst nicht vorstellbar, in welchen Situationen Taube auf Barrieren treffen: Ein einfaches Telefonat, um einen (Behörden-)Termin zu vereinbaren – während Corona ein „muss“, für taube Menschen unmöglich. Viele Beispiele trugen Frau Wareka, aber auch noch andere Gehörlose zusammen. Es war ein interessanter Tag, auch die Perspektiven anderer Behindertengruppen kennenzulernen. Schade, dass so wenig nichtbehinderte Menschen („Behinderer!?“) da waren, um ein bisschen Inklusion kennenzulernen und zu erleben.

20220507_110411_IN.jpgVielen herzlichen Dank an die vielen die diesen Tag organisiert haben – besonders Laura Kestner!
Christjane Lemke und Undine Schäfer vielen Dank für das engagierte Dolmetschen.

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